Vorteile vom Storytelling – Teil des Praxis-Workshops
Häufig werde ich gefragt: „Warum ist Storytelling eigentlich so wichtig?“ Die Frage ist meiner Meinung nach recht einfach zu beantworten: Vorteil vom Storytelling ist, dass Geschichten uns Menschen emotional berühren.
Menschen sind nicht rein rational aufgestellt, auch wenn viele Menschen glauben. Egal, ob Sie im B2C- oder B2B-Bereich Menschen erreichen möchten, sollten Sie davon ausgehen, dass reine Fakten kaum Bedürfnisse schaffen. Fakten, also belegbare Tatsachen, schaffen alleine kein Vertrauen oder machen neugierig. Häufig untermauern Informationen in Form von Fakten unsere Entscheidungen.
Das Erzählen ist eine Teil unseres Wesens und so alt wie die Menschheit selbst. „Nirgends gibt oder gab es jemals ein Volk ohne Erzählung, sie ist einfach so da, wie das Leben“, schrieb Roland Barthes. Bevor wir die Beweisführung antreten, gehen wir kurz auf die Definition von Storytelling ein.
Was ist Storytelling?
In erster Linie bedeutet Storytelling, Geschichten zu erzählen. Da Geschichten erzählt werden, seit es Menschen gibt, ist Storytelling nicht neu, aber die Art und Weise, wie Geschichten erzählt und produziert werden, hat sich gerade in den letzten Jahren durch digitale Technologien und das Internet stark verändert.
So beliebt wie der Begriff „Storytelling” ist, wird er auch unterschiedlich und beinahe beliebig verwendet. Zunächst setzt sich Storytelling aus einem Inhalt (Story/Plot) und dem Erzählen (Telling) zusammen.
Gehen wir davon aus, dass Storytelling nach Karolina Frenzel, Michael Müller und Hermann Sottong folgendes bedeutet:
„…Geschichten gezielt, bewusst und gekonnt einzusetzen, um wichtige Inhalte besser verständlich zu machen, um das Lernen und Mitdenken der Zuhörer nachhaltig zu unterstützen, um Ideen zu streuen, geistige Beteiligung zu fördern und damit der Kommunikation eine neue Qualität hinzuzufügen.“ (1)
Storytelling bedeutet also nicht nur das Erzählen von Geschichten; es ist viel mehr und beinhaltet den bewussten Einsatz des Erzählens von Geschichten mit dem Ziel, eine Botschaft zu vermitteln.
Mittels Storytelling werden Fakten und Informationen nicht nur einfach und konkret vermittelt, sondern sie sprechen uns Menschen zusätzlich emotional an. Aus der Hirnforschung wissen wir, dass emotional aufgeladene Informationen, die uns als Adressat berühren, weitaus nachhaltiger wirken als reine Fakten und so ihren Weg ins Langzeitgedächtnis finden. Darin liegt großes Potential für Storyteller.
Mittels konstruierter oder realer Geschichten können Rezipienten sowohl Wissen als auch Ideen, Produkte oder sonstige Informationen vermittelt bekommen. Die Geschichte als Ausdrucksform ermöglicht, dass die zu vermittelnde Information (Botschaft) möglichst einfach präsentiert und somit gut aufgenommen und langfristig im Gedächtnis verankert wird.
Zusätzlich lösen Geschichten auch körperliche Reaktionen aus: Wir lachen vor Freude, weinen vor Trauer, unser puls erhöht sich bei Angst und vieles mehr. Diese Reaktionen werden durch Botenstoffe, wie zum Beispiel dem Glückshormon Dopamin, dem Stresshormon Cortisol oder dem Kuschelhormon Oxytocin ausgelöst. Und ja, diese Hormone können auch bewusst hervorgerufen werden.
Der bewusste Einsatz des „Geschichtenerzählens“ dient dazu, nicht nur Wissen, sondern auch Werte, Moral und ein Rechtsempfinden weiterzugeben, Lebenserfahrung zu vermitteln, Problemlösungen aufzuzeigen, Denkprozesse einzuleiten, Rollenerwartungen zu definieren, zum Handeln zu motivieren und selbstverständlich auch zu unterhalten.
Denn Storytelling bedeutet keineswegs, Geschichten nur als Akt des Erzählens einzusetzen.
Wirkungsvolle Geschichten sind in der Lage, Überzeugungen und Einstellungen bei ihrer Zielgruppe zu verändern, Perspektiven umzudrehen, Leidenschaft auszulösen oder sie zu einer bestimmten Handlung zu bewegen. Wir erfahren nicht nur was passiert, sondern fühlen mit den Personen mit und lernen aus ihrem Handeln. Und jede Geschichte hat eine Moral, die der Erzähler vermitteln will.
Storytelling ist ein Mindset
In erster Linie sehe ich Storytelling als eine Grundhaltung, ein Mindset. Als Methode eingesetzt erlangt Storytelling mehr Erfolge, wenn der Absender, der Erzähler (Person, Firma, Organisation) sich mit der emotionalen, authentischen und offenen Grundhaltung eines Erzählers identifiziert. Zudem ist Storytelling eine interaktive Form der Kommunikation, in der es zu einem Dialog und Austausch zwischen Publikum und Erzählern kommen kann.
Genauer betrachtet ist das Erzählen von Erfahrungen, Erlebnissen, Überlieferungen, Ideen und Visionen die Grundlage aller menschlicher Kommunikation, in der Wissen, Geschichte und Regeln gesellschaftlichen Zusammenhalts – wie Religion, Moral, Rechtsprechung – vermittelt, erlebbar gemacht und somit weitergereicht werden.
Geschichten zu erzählen bedeutet, die Bedürfnisse derjenigen, an die sie sich wendet (Publikum) in den Vordergrund zu stellen. Wer Geschichten von sich als Person oder seiner Firma erzählt, erlaubt einen Blick hinter die Kulissen. Das schafft Nähe – sowohl bei den Mitarbeitern und Partnern als auch bei den Kunden.
Somit ist Storytelling eine strategische Kommunikationsentscheidung und Teil der Unternehmenskultur: Faktoren wie Authentizität, Transparenz, Vertrauen und Glaubwürdigkeit sind gefragt.
Denn Unternehmensgeschichten erzählen von Werten, Haltungen und Visionen. Sie vermitteln, wohin die Reise des Unternehmens geht und warum das Unternehmen samt aller Mitarbeiter, Partner und Teilhaber das macht, was es macht.
Geschichten übertragen Emotionen
Im Unterschied zu reinen Fakten vermitteln Geschichten Gefühle. Sie sind in der Lage, die Gefühle des Publikums zu beeinflussen, indem sie auf die Hormonausschüttung im Körper (Oxytocin, Cortisol und Dopamin) einwirken. Mittels der ausgelösten Emotionen, der Identifikation und der entstehenden “inneren Bilder” werden Gesichten und deren Botschaft sofort und nachhaltig im Langzeitgedächtnis gespeichert.
Entscheidungen, die wir Menschen tagtäglich treffen, beruhen einerseits auf objektive Fakten, also beweisbare Tatsachen, sowie unseren Emotionen. Emotionen haben viel mit unseren Erfahrungen zu tun.

Storytelling Workshop in München: Mit Geschichten begeistern!
Wozu sind Gefühle im Alltag notwendig?
Emotionen wie Stolz, Wut, Freude gehen unter die Haut. Negative Gefühle wie Angst, Ärger, Misserfolg können den Tatendrank blockieren und demotivierend wirken. Dagegen können Gefühle wie Freude, Glück geradezu beflügelnd sein.
Emotionen sind das Ergebnis von Hormonausausschüssen und können gezielt ausgelöst werden.
Mittels Geschichten werden also nicht nur Fakten aufgezählt, sondern Erlebnisse mit- bzw. nachempfunden, eigene Erkenntnisse gewonnen sowie Werte vermittelt. denken Sie an die Kraft der Geschichten in der Geschichte. Kaum ein Buch ist weltweit so verbreitet wie die Bibel, die Ihre Werte, Ihre Regeln mittels Geschichten und “Gleichnisse” vermittelt.
Menschen werden nicht alleine durch Fakten erreicht, denn sie sind nicht rein rational. Menschen entscheiden oft aus einem „Bauchgefühl“ heraus. Oft führt der Weg in den Kopf der Menschen über das Herz.
Sorgen Sie dafür, dass Ihr Publikum Spaß hat. Das kann je nachdem sein, dass er sich angesprochen fühlt, da Sie eine Prise Humor oder schöne Fotos in Ihre Texte bringen (Unterhaltung), oder dass Sie Neugierde wecken oder gar Lust bereiten, indem Sie ein Bedürfnis befriedigen. Entrationalisieren Sie Ihre Geschichten, den Sie sollten auch in der B2B-Kommunikation nicht nur Fakten und Nutzen vermitteln, sondern Nähe. Informationen, wenn man so will, über die Ihre Leser nicht nachdenken müssen, sondern die sofort Verbundenheit erzeugen.
Nähe bedeutet hierbei empathisch kommunizieren, also aus der Sicht des Publikums denken und handeln. Versetzen Sie sich in die Nutzer, den Kunden, die Zielgruppe hinein und finden Sie heraus, was diese erwarten. Welche Fragen und Probleme beschäftigt die Menschen, die Sie erreichen möchten?
Storytelling-Workshop
Wie Sie nun Ihr Thema, Ihre Person oder Ihr Unternehmen und Ihre Botschaft bewusst und gekonnt in Geschichten verpacken, erfahren Sie im Praxisworkshop am 20.07.2018 in München.
Denn wer Storytelling beherrscht, erreicht und fasziniert Menschen
Geschichten bewegen uns, wenn sie eingängig sind. An die besten erinnern wir uns gerne. Dies gilt auch im Digitalzeitalter.
Die Theorie der Content Creation ist für die meisten Kommunikationsprofis kein Problem mehr. Doch was fehlt, sind die Umsetzung, die Ideen, die richtigen Tools. Genau an dieser Stelle setzt der Storytelling-Workshop an.
- Sie erhalten das nötige Rüstzeug, mit denen Sie Ihre eigene Story entwickeln können.
- Sie erlernen, wie Sie ihre Botschaften und Inhalte gekonnt vermitteln
- Sie können Ihre Kernwerte in Botschaften übersetzen
- Mit Ihren Storys, heben Sie sich von Ihren Mitbewerbern ab.
Wollen Sie wissen warum Menschen Geschichten lieben und wie erfolgreiche Storys funktionieren? Dann besuchen Sie den Storytelling Praxis-Workshop. Ich stelle Ihnen einige Thesen zur Entwicklung im Bereich Storytelling sowie jede Menge Praxis-Know-how vor.
Die Themen
- Definition und Einführung in Storytelling
- Sie werden erfahren, was gute Storys ausmachen
- Vorteile der Methode: Was bewirkt Storytelling?
- ZEN-Storytelling: Offen, ehrlich und authentisch erzählen
- Fesseln Sie Ihr Publikum: Emotionen gezielt hervorrufen
- Finden von Formaten, Formen und Kanälen für Ihre Story
- Der rote Faden: Von der Idee zur Ausführung
- Der Story-Baukasten: Anleitung zur Story-Erstellung.
- Storyidee, Storyboard, Story: Praktische Übungen.
Weitere Informationen: story-baukasten.de/storytelling_workshop/
Anmeldung: story-baukasten.de/workshop_anmeldung/
(1) Karolina Frenzel, Michael Müller, Hermann Sottong: „Storytelling – Das Praxisbuch“ (2006)